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Die sieben größten Wärmepumpenmythen im Faktencheck

Das Ergebnis: Die Vorbehalte stimmen nicht oder nur teilweise und gehören damit in das Reich der Mythen.

Grafik: BWP

Bis zum Jahr 2030 soll Baden-Württemberg klimaneutral sein. Der Gebäudesektor ist für rund 30 Prozent des Treibhausgasausstoßes verantwortlich und muss daher eine wichtige Rolle bei den Klimaschutzbemühungen spielen. Wärmepumpen können dabei einen großen Beitrag leisten. In den vergangenen Jahren haben sich immer mehr Menschen in Deutschland für diese Heizungstechnologie entschieden. Trotzdem herrscht bei vielen Eigenheimbesitzerinnen und -besitzern noch Unsicherheit. Zeit also, sich mit einigen kursierenden Wärmepumpenmythen zu befassen.

  • Mythos 1: Wärmepumpen eignen sich nur für Neubauten oder komplettsanierte Gebäude
    • Das ist nicht richtig, aber einer der hartnäckigsten Legenden.
  • Mythos 2: Wärmepumpen funktionieren nur mit einer Fußbodenheizung
    • Das stimmt nicht. Richtig ist, dass Wärmepumpen mit Flächenheizungen wie Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen am effizientesten laufen. Doch auch mit konventionellen Heizkörpern funktionieren Wärmepumpen einwandfrei.
  • Mythos 3: Wärmepumpen funktionieren nicht bei kalten Temperaturen
    • Doch. „Wärmepumpen haben auch bei zweistelligen Minusgraden kein Problem damit, das Haus aufzuheizen“, so Jörg Knapp vom Fachverband SHK BW. „Ein Ausfall ist bei diesen Temperaturen ausgeschlossen, selbst ein komplett ungedämmtes Haus wird im Winter warm.“
  • Mythos 4: Wärmepumpen sind Stromfresser und belasten das Stromnetz vor Ort
    • Auch das ist nicht korrekt.
  • Mythos 5: Mit Wärmepumpen zu heizen ist viel zu teuer
    • Die Betrachtung der Gesamtkosten spielt die entscheidende Rolle. Zwar ist der Preis beim Kauf von Wärmepumpen deutlich teurer als etwa der von Gasheizungen. Der Staat gibt jedoch eine hohe finanzielle Förderung. Die Wirtschaftlichkeit einer Heizung hängt jedoch nicht nur vom Anschaffungspreis ab, sondern durch die Lebensdauer von zumindest 20 Jahren vor allem von den Betriebskosten. Und die sind bei gut geplanten Wärmepumpen meist günstiger als bei Gas- oder Ölheizungen.
  • Mythos 6: Wärmepumpen sind viel zu laut
    • Grundsätzlich: Erdwärmepumpen und Grundwasserwärmepumpen sind praktisch nicht hörbar. Nur bei Luftwärmepumpen verursacht der Ventilator Geräusche. In den letzten Jahren haben die Wärmepumpenhersteller den Geräuschpegel ihrer Geräte immer weiter verringert.
  • Mythos 7: Wärmepumpen bringen nichts für das Klima
    • Doch, da der Hauptteil der Wärme klimaneutral aus der Umwelt kommt.

Ausführlich auf die Mythen geht dieser Artikel ein: https://www.tga-fachplaner.de/meldungen/zukunft-altbau-waermepumpen-die-7-groessten-mythen-im-faktencheck