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Breites Bündnis demonstriert für mehr Wohnungsbau

Foto: Völpel/FVSHKBW

Das Dickicht an Regelungen lichten, mehr Mittel für den Bau von Sozialwohnungen, Baubehörden digitalisieren, eine Prämie für preisgedämpfte Wohnungen: Das sind einige der Anliegen, für die ein Bündnis von 16 Organisationen am 1. März in Stuttgart demonstriert und hat unter der Forderung: Lasst und wieder bauen!  Gemeinsam mit der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, der Architektenkammer, der Ingenieurkammer, verschiedenen Bauverbänden, der IG Bau sowie dem Mieterbund drängte der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg die Politik in Bund und Land zu Impulsen für den Wohnungsbau.

An einer Sternfahrt in die Innenstadt und einer Runde auf dem Innenstadtring nahmen rund 200 Fahrzeuge teil. Etwa 1200 Demonstranten trafen sich anschließend auf dem Karlsplatz, um den konkreten Forderungen Nachdruck zu verleihen. Aus den Beiträgen der Redner wurde deutlich: Die Bauwirtschaft steht vor einer nie da gewesenen Krise. Obwohl massenhaft Wohnraum fehlt, geht die Bautätigkeit dramatisch zurück. Arbeitsplätze, die jetzt verloren gehen, sind für lange Zeit verloren. Dann lassen sich die Klimaziele im Gebäudesektor nicht erreichen. Denn nur wo gebaut wird, wir auch klimafreundlich umgebaut, nur dort kommt die Wärmewende ins Gebäude. Fehlender Wohnraum wird die soziale Schieflage im Land weiter verschärfen.

An der Demonstration nahmen auch die baupolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, CDU, SPD und FDP/DVP teil, um sich die Vorschläge der Bauwirtschaft anzuhören. In ihren Grußworten signalisierten alle Verständnis – dem seitens der Politik nun aber Taten folgen müssen.